Jahresende – ein Innerer Dialog

Morgen ist Silvester. – Ja, ich weiß, ich spür’s schon. – Was spürst Du? – Wenn es auf Silvester zugeht, werde ich oft hemmungslos sentimental. – Wieso denn das? – Ich schaue zurück, ich gehe das vergangene Jahr durch, ich erinnere mich an starke Szenen, das macht sentimental. – Gibt es dagegen kein Rezept? – Nee, warum sollte es? Mal richtig sentimental werden, ist doch schön. Hat was. Ein Extra an Gefühlen. – Tu nicht so. Du wirst sonst oft ironisch, wenn’s sentimental wird. – Ja, aber nicht am Jahresende. Ich höre jetzt auch ganz andere Musik als sonst. – Keine Klassik? Keinen Jazz? – Nee, ich höre, was die Sentimentalität verlangt. – Pfui deibel! – Gar nicht. Lass mich ruhig mal ein paar Stunden und Tage sentimental sein. – Okay. Womit fangen wir an? – Mit, Du wirst es nicht glauben, mit: Ina Müllers neuem Album 55! – Ist das Dein Ernst? – Nee, ist kein Ernst. Ist ein Spaß: Ina Müller – als Vorspiel zu Silvester: Wohnung gucken…