Lesungen beschäftigen mich mehr als ich zugebe, sie machen schließlich einen großen Teil meiner Zeit aus. In diesem Jahr werde ich (geschätzt) vierzig oder fünfzig Mal öffentlich lesen, und jede Lesung wird anders verlaufen. Die Anfahrt, der Rückzug in ein Hotelzimmer, der Auftritt, das Signieren, das „Danach“ mit den Veranstaltern – das sind Momente der Lesung, von denen jeder einzelne für sich steht. Wie sähe eine „ideale Lesung“ aus? Heute habe ich (zusammen mit meinem Lektor Klaus Siblewski) einige Autorinnen und Autoren per Mail eingeladen, sich so eine Lesung vorzustellen. Die Ergebnisse werden wir in einer Anthologie (mit dem Titel Die ideale Lesung) veröffentlichen. Erscheinen soll sie im Herbst, in der Dieterich’ schen Verlagsbuchhandlung (DVB) in Mainz. Das könnte zur Klärung der Frage, wie Autorinnen und Autoren Lesungen erleben und was sie von Lesungen erwarten, etwas beitragen.