Die Urgestalt der Schrift ist besetzt von Farbe, Kontur, lebendem Raum und erahnbarem Klang. Als gemaltes Zeichen und Graphik bewahrt die Handschrift all diese Existenzen. In Gutenbergs gedruckter Bibel aus dem fünfzehnten Jahrhundert blieben die Räume für diese Hand- und Körperzeichen frei. Der zukünftige Leser hatte dafür zu sorgen, dass die Prachtinitialen (als Referenzen gegenüber der verloren gegangenen mittelalterlichen Handschrift) erhalten blieben. Der leuchtende Buchstabe führte den Reigen des Gedruckten an. In seinem Raum atmet die Schrift, nirgends sonst.