Mit dem ersten Advent beginnt die „geschlossene Zeit“ („tempus clausum“). Sie schließt das laute Feiern aus und zielt auf das allmähliche Stillerwerden bis hin zum Heiligen Abend. Ich hörte Cecilia Bartoli, begleitet vom Sistine Chapel Choir. Sie sang einen Hymnus des Magister Perotinus aus dem zwölften Jahrhundert („Beata viscera Mariae Virginis“). Im Schneefall des Vesperabends leuchtete die Stimme in der Walddunkelheit und hielt sich dort minutenlang über dem raunenden Abgrund des Chors. Ich setzte mich auf eine beschneite Bank und wartete darauf, eingeschneit zu werden.