Die Longlist mit zwanzig Romanen (dieses Frühjahrs oder Herbstes) für den Deutschen Buchpreis 2018 ist erschienen. Mein Gott – jedes Jahr wird rund um diese Liste ein immenses Theater gemacht, als gäbe es im jeweiligen Herbst keine anderen guten Bücher, die nicht auf dieser Liste stehen. Natürlich gibt es sie, und natürlich ist die Liste immer nur das Ergebnis des zähen Verteilungskampfes von Stimmen, die von sieben Jurorinnen oder Juroren abgegeben werden. Mich interessiert diese Longlist daher nicht besonders, ich habe sie nur einmal kurz überflogen, vielleicht präsentiert sie zumindest einige Titel, die ich hätte übersehen können.
Der erste, an dem ich hängen geblieben bin, ist Nachtleuchten von María Cecila Barbetta (S.Fischer Verlag). Von dieser aus Argentinien stammenden, seit vielen Jahren in Berlin lebenden Schriftstellerin habe ich bereits ihren Debütroman Änderungsschneiderei Los Milagros gelesen, der mich sehr beeindruckt hat. In Nachtleuchten werde ich mich auf jeden Fall bald vertiefen – und ich habe bereits damit begonnen, mich darauf einzustimmen.
Der Roman spielt in einer meiner „Lieblingsstädte“ (in der ich noch nie gewesen bin), nämlich in Buenos Aires. Den Raum des Romans habe ich durch viele mir bekannte Fotografien und Bilder der Stadt bereits schemenhaft vor Augen. Die Musik des Romans wiederum hat die Autorin in einer „Playlist“ zusammengestellt: Man klickt den Romantitel über „fischerverlage.de“ an und trifft auf die fünfundzwanzig Musikstücke, die den Roman begleiten. Und los geht es, mit El Cuartetazo …