Dan Kieran und Tom Hodgkinson haben ein Buch der hundert Vergnügungen (Aus dem Englischen von Michael Hein. Insel Verlag 2015) geschrieben. Dabei geht es um kleine, sich im Alltag wiederholende Freuden, deren Intensität wir meist kaum bemerken. Insgeheim erleben wir diese unscheinbaren Momente oder Episoden aber durchaus als etwas Besonderes, weil wir jedes Mal, wenn sie passieren, ein wenig innehalten und uns wohler fühlen als während des sonstigen Alltags. Wir sollten zugeben, dass wir uns auf sie freuen, und nicht länger so tun, als wären sie nebensächlich und nicht der Rede wert.
Genau das sind sie aber. Gleichzeitig sind sie sehr individuell. Manche der gleich hundert, die Kieran und Hodgkinson auflisten und kurz beschreiben, bedeuten mir nicht so viel wie den beiden britischen Autoren, so dass ich stattdessen gerne andere benennen würde. Einige sind aber auch mir sehr vertraut: Das Feuer schüren/ Warten, dass der Tee zieht/ Den Neuheitenkatalog durchblättern/ Mit dem Postboten plaudern/ Wolken beobachten/ Sich nass regnen lassen …
Mich interessiert, welche kleinen Vergnügungen Sie, liebe Leserinnen und Leser, nennen würden. Ich warte gespannt auf Ihre Rückmeldungen: ortheil.hannsjosef@gmail.com