Jeden Tag ein Musikstück

Heute, am 31. Januar 2020, wird der amerikanische Komponist Philip Glass dreiundachtzig Jahre alt. Ich wurde darauf aufmerksam, weil ich seit Beginn dieses Jahres Tag für Tag ein Musikstück höre, das Clemency Burton-Hill mir empfiehlt (Clemency Burton-Hill: Ein Jahr voller Wunder. Klassische Musik für jeden Tag. Aus dem Englischen von Barbara Neeb, Ulrike Schimming und Katharina Schmidt. Diogenes Verlag).

Jede Empfehlung füllt (höchstens) eine Seite und schlägt keine längeren Stücke, sondern einzelne Sätze und Kompositionen von nicht allzu langer Dauer vor. Sie werden kurz kommentiert (Entstehung, Hintergründe, kein Fachvokabular), und das Hören macht einfach nur Freude.

„Klassische Musik“ reicht durch alle Zeiten und Kontinente und umfasst keineswegs nur den vertrauten europäischen Kanon. Gerade die kaum bekannten Stücke machen neugierig (etwa Amy Beachs Romanze für Violine und Klavier oder Madeleine Drings Danza gaya).

All das zu hören, ist heutzutage kein Problem. Die meisten Stücke sind über das Netz abrufbar. Und es gibt sogar eine App mit der Playlist zum Buch (music.apple.com/einjahrvollerwunder).

Von Philip Glass höre ich heute die Komposition Echorus (für zwei Violinen): frühmorgens und in tiefer Nacht (warum noch schlafen?).