Trifonow in Santo Domingo

Gestern erfuhr ich eher durch Zufall, dass der von mir hoch geschätzte russische Pianist Daniil Trifonow (ich habe ihn bereits mehrfach in diesem Blog vorgestellt) derzeit in Santo Domingo ausharrt. Da seine Konzerte der nächsten Wochen abgesagt wurden, hat er sich dort in eine Klausur begeben, um noch unbekannte Partituren zu studieren.

Immer wieder spielt er in diesen Tagen eine Komposition, die ihm momentan am Nächsten ist: Bachs Kunst der Fuge! (Und: Ist es nicht seltsam? Ohne das zu ahnen, habe ich den Leserinnen und Lesern dieses Blogs in meinem Blogeintrag vom 03.04.2020 empfohlen, gerade jetzt Bachs Kunst der Fuge zu hören!)

Kurz vor seiner Klausur hat Daniil Trifonow in der New Yorker Alice Tully Hall noch ein Konzert gegeben, das ausschließlich Bach gewidmet war. Er begann mit der Chaconne der Violin-Partita Nr.2 (in der Bearbeitung durch Johannes Brahms), leitete dann (ohne jede Pause!) über zur Kunst der Fuge und beendete das Konzert (wiederum ohne jede Pause!) mit dem Choral Jesus bleibet meine Freude (BWB 147).

Ich gäbe etwas darum, einen Mitschnitt dieses Konzertes zu besitzen. Und ich hoffe sehr, dass Trifonow mit genau diesem Programm bald auch in Europa konzertiert. (Mit diesem Dreischritt! Ohne Pausen!!)

Egal, wo dieses Konzert stattfände, ich würde hinfahren!  – Und wenn es keine Karten gäbe?! – Ich würde eine Karte bekommen, auf irgendeine Weise. – Sicher?! – Absolut!

Die Chaconne (in der Brahms-Bearbeitung) können wir bereits erleben, zwar nur mit Hilfe eines Videos, aber immerhin: