Auf der Parkbank am Waldrand sitzen zwei junge Frauen. Sie haben eine bunte Decke mit hell leuchtenden Blumenmotiven ausgebreitet. Darauf eine Blumenvase mit einer einzelnen Blüte und dicht daneben zwei Flaschen Bier mit Bügelverschluss. Beide rauchen und halten ihre Zigaretten in einigem Abstand vom Körper. Ich bleibe, leicht verblüfft, einen Moment stehen und betrachte die Szene. Da sagt die eine: Schau mal, Larissa, der sehnt sich auch nach einem richtigen Bier!
Jeden Mittag muss ich an dem älteren Herrn mit Schiebermütze vorbei, der auf einer Bank des Gehwegs in der Sonne sitzt. Inzwischen vermute ich, dass er auf mich wartet. Mir fällt aber kein Thema mehr ein, über das wir uns unterhalten könnten. Das Wetter, der Weg, die Pflanzen, die Fahrradfahrer – wir haben alles schon durchgehechelt. Von sich aus beginnt er die Unterhaltung nicht, ich muss die Vorgabe leisten. Gestern entglitt mir der Beginn, als ich sagte: Der Weg wird immer schmaler, haben Sie nicht auch das Gefühl? – Er schaute den Weg entlang und kam mir zu Hilfe: Immer schmaler, Sie haben Recht, bald wird er uns aussortiert haben!
Die beiden Fahrradfahrer dicht nebeneinander, in hohem Tempo. Der eine brüllt, als hörte man ihn schlecht, eine Weile alles heraus, was ihn beschäftigt. Die Börsenkurse, den Fehlkauf von Aktien, die Vorbehalte seiner Frau gegenüber den Börsengeschäften. Bis der andere sich ihm zuwendet und zurückbrüllt: Peter, hör damit auf! Mir ist das scheissegal, ich muss es Dir einfach mal sagen!