Kölner Schwemme. Rembrandt-Schule, 17. Jahrhundert. Das kleinformatige Genrebild aus der Rembrandt-Schule arbeitet mit den typischen Charakteristika der Rembrandtschen Malweise. Mit dem dunklen, nur leicht ausgeleuchteten Vordergrund kontrastiert die Lichtschleuse des Brauhauseingangs, durch die das Licht strahlend in die Schwemme flutet. Die Verbindung zum Innenraum stellt der blass belassene Fußabtreter her. Die Schwemme selbst ist leer, so dass die runden Ausschanktische zur Rechten einladend in Erscheinung treten. Das Glasbild in der Eingangstür zeigt das Kölner Stadtwappen, daneben thront gut sichtbar ein Kölschtablett. Das Kölsch selbst ist in seiner hellen Farbigkeit bewusst ausgespart, um das Genre des Trinkbildes zu vermeiden. Nur die leeren Stangen am Tresen verweisen in Erwartung auf die baldige Füllung. Auch das Personal wirkt nicht inszeniert, der Köbes im Vordergrund überprüft vielmehr eine Bestellung und tut das in sachlicher, aber nicht penetranter Manier. Die dunkelbraune Farbigkeit von Tischen und Boden ist typische Rembrandt-Schule, die ruhige Stille ins Bild bringenden Lampen entwerfen die schlichten Gelb-und Goldakzente in den Ecken, die Rembrandt selbst so gekonnt einzusetzen wusste.