Heinrich Schütz

Vor 350 Jahren ist Heinrich Schütz im erstaunlichen Alter von 87 Jahren gestorben. 1585 in Köstritz zur Welt gekommen, erhielt er als junger Mann ein Stipendium, das ihn von 1609 bis 1612 nach Venedig (damals eine der Hauptstädte europäischer Musik) führte.

Er studierte bei niemand anderem als Giovanni Gabrieli (1557-1612), dem Hoforganisten des Markusdoms, und er beendete das Stipendium mit seinem ersten größeren Werk, Il primo libro de madrigali.

Später wurde Schütz vor allem durch Kompositionen mit geistlichem Hintergrund (Passionen, Motetten, Psalmen) bekannt und zum musikalisch-genialen Interpreten von Texten Martin Luthers.

Sein Frühwerk jedoch ist noch venezianisch inspiriert, wunderbar luftige Gesänge, mit Texten von vitaler Lebensfreude, nur wenige Jahre vor den großen europäischen Kriegen entstanden, die halb Europa zerstörten.