Mit dem Pianisten Sebastian Sternal bin ich vor nun schon einiger Zeit an zwei Abenden in Mainz als Duo (Musik/Literatur) aufgetreten.
Jetzt hat er – nach vielen mit Preisen ausgezeichneten Ensemble-CDs – seine erste Solo-CD (Thelonia) veröffentlicht.
Jedes Stück löst einen Text in mir aus, und bei jedem Hören einen anderen: Bilderzählung, Geschichte, Figurenerscheinung, Bewegtes Spiel. Die Musik umkreist einen Impuls, den das Schreiben zu filtern und zu belichten scheint.
Thelonia wirkt wie eine zyklische Folge von Charakterstücken, die sehr verschieden sind und von denen jedes einen eigenen Raum eröffnet. Das erinnert mich an Robert Schumanns Klavierzyklen (Papillons/ Kinderszenen u.a.).
Denke ich zum Beispiel beim Hören von Traum nicht an Schumanns Träumerei?