Aufzeichnungen aus drei Grashütten

In dem gerade erschienenen Buch Die Klause der Illusionen. Aufzeichnungen aus drei Grashütten (Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung Mainz, 18 Euro) findet man drei Texte asiatischer Dichter aus verschiedenen Jahrhunderten. Sie erzählen davon, wie sie sich (auf der Wanderschaft oder während einer Phase der Meditation) in kleine Hütten zurückziehen.

All drei sind erfahrene Dichter und inhalieren den umgebenden Raum, die Natur und die Jahreszeit.

Lesen kann man dieses wunderbare Buch auch als eine Folge der Inszenierungen von Kreativität, die in diesen Formen auf uns Westeuropäer fremd wirkt. Die Inspiration kommt aus unauffälligen rituellen Handlungen und wird gesteigert durch das Innehalten. Registriert werden winzige Details, deren Wahrnehmung eine gesteigerte Aufmerksamkeit beweist.

Der Hintersinn dieser Anteilnahme am Leben ringsum ist Verankerung. Alles Flüchtige wird abgestreift, und es entstehen von Moment zu Moment Texte, die das Leben in all seiner Tiefenpräsenz einfangen.

Vor wenigen Tagen hat der Schriftsteller und Journalist Arno Widmann in der Frankfurter Rundschau eine große Rezension zu diesem Buch geschrieben und darin auch seine Leseeindrücke geschildert: „Ein Urknall!“ Hier kann man sie nachlesen:

Klause der Illusionen