Die britische Dichterin und Autorin Nancy Campbell (geb. 1978) hat sich längere Zeit in Grönland und Island aufgehalten und darüber viele Texte geschrieben, die als Meisterstücke des Nature Writing gelten.
Auch Fünfzig Wörter für Schnee entstand nach einem Aufenthalt im Norden Islands, wo sie einige Winter verbrachte und in der Umgebung ihres Hauses mit hüfthohen Schneeverwehungen zu kämpfen hatte.
Die Arbeit mit der Schaufel ließ sie Beobachtungen machen, die auf Spuren des Schreibens führte: Schnee war nicht immer weiß und nicht immer still, er zeigte Abdrücke von Schlitten und Schneemobilen, und er legte sich auf Erdschichten, die in seinen Formationen Konturen hinterließen.
Nancy Campbell ging diesen Spuren nach und untersuchte zunächst die Sprache der Einheimischen mit dem Blick auf Wörter für Schnee. Daraus entwickelte sich die Idee dieses Buches: Schneeflocken auf ihren Wegen zu folgen, wie sie flüssig und zu Gas werden, wie sie auf afrikanische Gipfel fallen, schmelzen und verdunsten und später wieder gefrieren und auf Apfelhaine in Kaschmir regnen.
So ist ein weltumspannendes, faszinierendes Buch entstanden, das den Schnee und seine Flocken durch viele Sprachen verfolgt und von seinen Figuren und Gestalten erzählt.
- Nancy Campbell: Fünfzig Wörter für Schnee. Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit. Hoffmann und Campe