Oberlokführer GW, eine der schrägsten Gestalten des öffentlichen Lebens, hat seine gigantische Fernsehtauglichkeit wieder unter Beweis gestellt und allen, die mit der Bahn reisen wollen, hinterrücks verkündet, wie man durchbremst, statt durchzustarten.
Das passt ungeheuer gut in diese schweren Zeiten, weil es allen Sorgenbeladenen noch einen zusätzlichen Packen Sorgen aufnötigt.
GW hat seinen Streik kurz vor dem Nikolaustag ausgeheckt und sich daran erinnert, dass es keinen Nikolaus ohne Knecht Ruprecht gibt. In Österreich verwandelt er sich in den Krampus, an dessen leicht sadistische Frechheiten sich viele Österreich-Reisende erinnern.
Auch GW hat sich daran erinnert und verpasst Millionen Reisenden vor dem zweiten Adventswochenende gezielte Hiebe, die sie kurz nach einem Wintereinbruch, der viele Strecken der Bahn tagelang lahmgelegt hat, mit besonderer Freude genießen.
GW freut sich darüber wie ein Kind und reibt sich die schweißnassen Hände, nächstes Jahr wird er sie in Unschuld waschen und zur Erleichterung aller Reisenden die bronzene Jim Knopf-Medaille für einen nachhaltigen Ruhestand im Traumland der Modelleisenbahnen entgegennehmen.