Mein Kölner Freund Michael Faust, Solo-Flötist des WDR-Symphonieorchesters, spricht in einem Video auf YouTube über die vierte Symphonie von Johannes Brahms (1833-1897).
Das ist ein leider viel zu selten genutztes Format: Ein Mitglied des Orchesters erzählt von den Empfindungen und Gedanken, die ihn während des Spiels einer besonders geliebten Komposition begleiten.
So erfahren wir am Rande Analytisches (über Melodien und Themen), mehr aber noch über das, was bestimmte Teile der Komposition an Herzensgegenwart auslösen.
Ich liebe und schätze solche Projekte, sie offenbaren etwas über die inneren Aneignungen von Kunst und Musik, die viel bedeutsamer und prägender sind als alle sogenannten „Bildungsanstrengungen“ theoretischer Natur.